Im Winter 98/99 haben wir mit der Konstruktion des ersten Ski-Gögels begonnen. Der Anstoss war ein Kurzbeitag in der Sendung Meteo von SF1 in welchem Schulkinder auf komischen Gefährten zur Schule gingen.
Es war etwas zwischen Ski und Schlitten. Aus diesem Grund gaben wir dann unserem Prototyp den Namen Ski-Gögel. Denn Gögel heisst im Dialekt nichts anderes als Schlitten und folglich ergab sich die Kombination Ski-Gögel.
Zurück zum Ursprung. Als Grundlage für den ersten Gögel diente ein ausrangierter „graduuus-schkiii“, ein Stück Eichenholz als Sockel und eine Dreischichtplatte als Sitzgelegenheit. Nach mehreren Testfahrten bekamen wir das Gefühl für das Gerät und so konnten wir durch die gemachten Erfahrungen den Gögel optimieren. So wurde unter anderem die Skilänge mehrmals verändert bis sie endlich zu unserer Fahrweise passte. Da die Sitzflächen und vor allem die Skis nicht die gewünschte Lebensdauer hatten tauschten wir die Dreischichtplatten durch Fahrzeuplatten aus und um die auf den Ski einwirkenden Kräfte zu dämpfen diente eine alte Derbyflex-Platte welche zwischen Eichensockel und Ski montiert wurde. (siehe Skizze )
Südostschweiz, 22.1.2012:
Ein besonderes Wintererlebnis made in Tschiertschen
Was passiert, wenn man einen Ski, eine Derbyflex-Platte, ein Eichenholzstück und eine Sitzplatte zusammenbaut? Ein Ski-Gögel entsteht. An diesem besonderen Schlitten aus Tschiertschen finden immer mehr Leute Gefallen.
Von Christian Jenny
Tschiertschen. – Schlitten der unterschiedlichsten Art haben im Schanfigg seit jeher eine grosse Tradition. Der Aroser Arzt Otto Amrein hatte bereits 1894 in seinen Wintererinnerungen geschrieben: «Der Gemeindeammann, der Pfarrer, der Kaminfeger und andere gingen mit einem Handschlitten zur Arbeit und zur Gemeindeversammlung. Und der Schlitten begleitete die Kinder zur Schule.» Doch sprach man damals im Schanfigg von Gögeln und nicht etwa von Schlitteln. «Mer gand ga gögla», hiess es – und den herkömmlichen Schlitten nannte man Gögel.
Idee dank «merkwürdiger Geräte»
In den letzten Jahren erhielt der Name Gögel – zumindest in Tschiertschen – eine neue Bedeutung: Im Winter 1998/99 konstruierten zwei Einheimische – Michel Jäger und Roger Moser – den ersten Ski-Gögel. «Den Ausschlag zu der Idee gab eine Sendung im Schweizer Fernsehen, in welchem Schulkinder gezeigt wurden, die mit merkwürdigen Geräten zur Schule gingen», erklärt Architekturstudent Jäger. Ebendiese Geräte waren eine Mischung zwischen Ski und Schlitten, weshalb die zwei jungen Tschiertscher dem Prototypen der Konstruktion aus ihrer Werkstatt den Namen Ski-Gögel gaben.
Die Nachfrage steigt
Als Grundlage für den ersten Gögel diente ein alter Alpinski, ein Stück Eichenholz als Sockel und eine Dreischichtplatte als Sitzgelegenheit. Mittlerweile wurden die Konstruktionen aber optimiert: Unter anderem wurde die Skilänge mehrmals angepasst und die Dreischichtplatten durch Fahrzeugsitzplatten ausgetauscht. Um die Kräfte zu dämpfen, welche auf den Ski wirken, dient nun eine Derbyflex-Platte.
Mittlerweile haben sich die Gögel – ihre Steuerung bedingt Beweglichkeit und ein gutes Gleichgewichtsgefühl – zu einer Art Tschiertscher Spezialität entwickelt. «Die Nachfrage steigt seit Jahren, inzwischen flitzen mehrere Gögels über die Piste», erzählt Moser.
Ursprung
Im Winter 98/99 haben wir mit der Konstruktion des ersten Ski-Gögels begonnen. Der Anstoss war ein Kurzbeitag in der Sendung Meteo von SF1 in welchem Schulkinder auf komischen Gefährten zur Schule gingen.
Es war etwas zwischen Ski und Schlitten. Aus diesem Grund gaben wir dann unserem Prototyp den Namen Ski-Gögel. Denn Gögel heisst im Dialekt nichts anderes als Schlitten und folglich ergab sich die Kombination Ski-Gögel.
Zurück zum Ursprung. Als Grundlage für den ersten Gögel diente ein ausrangierter „graduuus-schkiii“, ein Stück Eichenholz als Sockel und eine Dreischichtplatte als Sitzgelegenheit. Nach mehreren Testfahrten bekamen wir das Gefühl für das Gerät und so konnten wir durch die gemachten Erfahrungen den Gögel optimieren. So wurde unter anderem die Skilänge mehrmals verändert bis sie endlich zu unserer Fahrweise passte. Da die Sitzflächen und vor allem die Skis nicht die gewünschte Lebensdauer hatten tauschten wir die Dreischichtplatten durch Fahrzeuplatten aus und um die auf den Ski einwirkenden Kräfte zu dämpfen diente eine alte Derbyflex-Platte welche zwischen Eichensockel und Ski montiert wurde. (siehe Skizze )
Südostschweiz, 22.1.2012:
Ein besonderes Wintererlebnis made in Tschiertschen
Was passiert, wenn man einen Ski, eine Derbyflex-Platte, ein Eichenholzstück und eine Sitzplatte zusammenbaut? Ein Ski-Gögel entsteht. An diesem besonderen Schlitten aus Tschiertschen finden immer mehr Leute Gefallen.
Von Christian Jenny
Tschiertschen. – Schlitten der unterschiedlichsten Art haben im Schanfigg seit jeher eine grosse Tradition. Der Aroser Arzt Otto Amrein hatte bereits 1894 in seinen Wintererinnerungen geschrieben: «Der Gemeindeammann, der Pfarrer, der Kaminfeger und andere gingen mit einem Handschlitten zur Arbeit und zur Gemeindeversammlung. Und der Schlitten begleitete die Kinder zur Schule.» Doch sprach man damals im Schanfigg von Gögeln und nicht etwa von Schlitteln. «Mer gand ga gögla», hiess es – und den herkömmlichen Schlitten nannte man Gögel.
Idee dank «merkwürdiger Geräte»
In den letzten Jahren erhielt der Name Gögel – zumindest in Tschiertschen – eine neue Bedeutung: Im Winter 1998/99 konstruierten zwei Einheimische – Michel Jäger und Roger Moser – den ersten Ski-Gögel. «Den Ausschlag zu der Idee gab eine Sendung im Schweizer Fernsehen, in welchem Schulkinder gezeigt wurden, die mit merkwürdigen Geräten zur Schule gingen», erklärt Architekturstudent Jäger. Ebendiese Geräte waren eine Mischung zwischen Ski und Schlitten, weshalb die zwei jungen Tschiertscher dem Prototypen der Konstruktion aus ihrer Werkstatt den Namen Ski-Gögel gaben.
Die Nachfrage steigt
Als Grundlage für den ersten Gögel diente ein alter Alpinski, ein Stück Eichenholz als Sockel und eine Dreischichtplatte als Sitzgelegenheit. Mittlerweile wurden die Konstruktionen aber optimiert: Unter anderem wurde die Skilänge mehrmals angepasst und die Dreischichtplatten durch Fahrzeugsitzplatten ausgetauscht. Um die Kräfte zu dämpfen, welche auf den Ski wirken, dient nun eine Derbyflex-Platte.
Mittlerweile haben sich die Gögel – ihre Steuerung bedingt Beweglichkeit und ein gutes Gleichgewichtsgefühl – zu einer Art Tschiertscher Spezialität entwickelt. «Die Nachfrage steigt seit Jahren, inzwischen flitzen mehrere Gögels über die Piste», erzählt Moser.